Donnerstag, 20. November 2025

Ein Dichter

Aalfried zur Reuse hielt sich bei den Jagden immer abseits, derlei schien ihm zu roh und abgeschmackt zugleich. Doch auch er streifte durch Wald und Wiese. Fernab der Menschen und ihres Lärmes und ihrer Gewalt notiert er dann zuweilen Verse: In Spinnweben glitzert’s. / Der Nebel zieht weiter. / Was weiß das Wild, / was du nicht weißt? Damit war, fand Aalfried zur Reuse, sein Tagwerk getan, und er kehrte zu den Menschen zurück, die aßen und tranken und lachten und nicht wussten, was das Wild wohl wusste. Und er, mitten unter ihnen, lächelte und lachte auch.

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